Grüner Protest mit pflanzen
Als Guerilla Gardening bezeichnet man die heimliche Aussat von Pflanzen als subtiles Mittel des politischen Protests im öffentlichen Raum. Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus „guerilla“, aus dem Spanischen für „Kleiner Krieg“ und „gardening“, aus dem Englischen für „gärtnern“. Vorrangig wird dieser Protest in Großstädten ausgeübt, um gegen brachliegende Flächen zu demonstrieren und sie zeitgleich zu verschönern. Bekannt geworden ist Guerilla Gardening am 1. Mai 2000, als sich in London Umweltaktivisten und Anarchisten getroffen haben, um die Rasenfläche am Parliament Square umzugraben und zu bepflanzen.
Auch nach 20 Jahren noch sinnvoll?
Gute Gründe für Wildbegrünungen
Pflanzen – allen voran Blumen – verschönern nicht nur das Stadtbild, sondern sind auch Bestandteil eines Ökosystems, das aktueller, denn je, Unterstützung braucht. Blumen sind das Nahrungsmittel von Bienen und anderen Insekten. Und dass der Mensch vier Jahre nach der Biene von der Erde verschwindet, sagte schon Albert Einstein.
„Ich habe heute ein paar Blumen
nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken.“
nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken.“
Christian Morgenstern
„Ich habe heute
ein paar Blumen
nicht gepflückt,
um dir ihr Leben
zu schenken.“
Christian Morgenstern
Die rechtliche Grundlage von Guerilla Gardening
Grundsätzlich ist es verboten, ohne Zustimmung des Grundstückeigentümers oder Pächter Flächen zu bepflanzen. Es kann als Sachbeschädigung verfolgt werden. Allerdings werden die „unerlaubten Verschönerungen“ in der Regel von den Gemeinden gut geheißen, da teilweise das Budget für Stadtbegrünung fehlt. Oder als Anstoß genommen, die besagte Fläche zu begrünen.
Es ist grundsätzlich verboten, ohne Zustimmung des Grundstückeigentümers oder Pächter Flächen zu bepflanzen. Es kann als Sachbeschädigung verfolgt werden. Allerdings werden die „unerlaubten Verschönerungen“ in der Regel von den Gemeinden gut geheißen, da teilweise das Budget für Stadtbegrünung fehlt. Oder sie werden als Anstoß genommen, die besagte Fläche zu begrünen. Unbedingt abzuraten, ist jedoch von der Wildbegrünung in öffentlichen Parks – hier sind die Städte meist nicht kulant.
Es ist grundsätzlich verboten, ohne Zustimmung des Grundstückeigentümers oder Pächter Flächen zu bepflanzen. Es kann als Sachbeschädigung verfolgt werden. Allerdings werden die „unerlaubten Verschönerungen“ in der Regel von den Gemeinden gut geheißen, da teilweise das Budget für Stadtbegrünung fehlt. Oder sie werden als Anstoß genommen, die besagte Fläche zu begrünen. Unbedingt abzuraten, ist jedoch von der Wildbegrünung in öffentlichen Parks – hier sind die Städte meist nicht kulant.
Zwei Rezepte für Anfänger-Guerillos
Die folgenden Rezepte kannst du übrigens auch in deinem eigenen Garten anwenden.
Moosmilch
Mit der so genannten Moosmilch kannst du Mauern und andere Steingebilde mit Moos verschönern. Es ist sogar möglich Bilder oder Schriftzüge zu machen. Hierzu benötigst du im Idealfall noch eine zusätzliche Schablone.
Materialien
- 3 Tassen Moos
- 2 Tassen Buttermilch
- 2 Tassen Bier
- 1 TL Zucker
- Standmixer
Herstellung
Das Moos solltest du als erstes von Erde und grobem Dreck befreien. Man kann sie ganz einfach mit Wasser waschen. Nun gibt man das Moos in einen Standmixer und gibt die anderen Zutaten hinzu. Mixen. Und das so lange, bis eine dickflüssige homogene Masse entstanden ist. Jetzt füllt man die Mossmlich in Einweggläser ab und wartet eine Woche ab. Nun kannst du losgehen und mit Hilfe eines Pinsels deine Moosmilch auf verschiedenen Steinoberflächen verstreichen. Jetzt heißt es warten. Die Sonne wird ihre Arbeit tun!
Das Moos solltest du als erstes von Erde und grobem Dreck befreien. Man kann sie ganz einfach mit Wasser waschen. Nun gibt man das Moos in einen Standmixer und gibt die anderen Zutaten hinzu. Mixen. Und das so lange, bis eine dickflüssige homogene Masse entstanden ist. Jetzt füllt man die Mossmlich in Einweggläser ab und wartet eine Woche ab. Nun kannst du losgehen und mit Hilfe eines Pinsels deine Moosmilch auf verschiedenen Steinoberflächen verstreichen. Jetzt heißt es warten. Die Sonne wird ihre Arbeit tun!
Samenbomben
Guerilleros bevorzugen „Überraschungspflanzungen“ und stellen daher so genannte Samenbomben her. Diese lassen sich vom Fahrrad oder anderen Fahrzeugen oder auch beim Spazierengehen nahezu unbemerkt auf unbegrünte, brachliegende Flächen werfen. Wenn es dann regnet und die Sonne darauf scheint, entfalten sie ihre Blütenpracht.
Materialien
- verschiedene Samen (am besten Wildblumen)
- torffreie Erde
- braunes Tonpulver
- etwas Wasser
- Kompost
- Schale
Herstellung
Mische 1 Teil Samen mit 3-5 Teilen Erde-Kompost-Gemisch in einer Schale. Nun gebe zu 3-5 Teilen Tonpulver hinzu und vermische alles. Als nächstes gießt du soviel Wasser hinzu, dass sich der trockene Mix gut bindet. Forme kleine Kugeln. Lasse die Kügelchen für 1 bis 2 Tage an der Luft trocknen (nicht zu schattig, nicht zu sonnig) Und dann heißt es: Spazierengehen, Fahrrad fahren oä. und Bomben fallen lassen. Vergraben ist nicht nötig, da die Samen durch den Ton geschützt sind und so nicht von Vögeln geklaut werden können. Danach: Warten! Und sich ein paar Wochen später über die Blumen freuen.
Mische 1 Teil Samen mit 3-5 Teilen Erde-Kompost-Gemisch in einer Schale. Nun gebe zu 3-5 Teilen Tonpulver hinzu und vermische alles. Als nächstes gießt du soviel Wasser hinzu, dass sich der trockene Mix gut bindet. Forme kleine Kugeln. Lasse die Kügelchen für 1 bis 2 Tage an der Luft trocknen (nicht zu schattig, nicht zu sonnig) Und dann heißt es: Spazierengehen, Fahrrad fahren oä. und Bomben fallen lassen. Vergraben ist nicht nötig, da die Samen durch den Ton geschützt sind und so nicht von Vögeln geklaut werden können. Danach: Warten! Und sich ein paar Wochen später über die Blumen freuen.
Moos-Graffiti in Aktion
Und so sieht es aus, wenn zwei Künstler die Natur nutzen, um auf unbegrünte, karge Flächen aufmerksam zu machen:
QUELLEN
Julia Jahnke (2007): Eine Bestandsaufnahme zum globalen Phänomen Guerrilla Gardening – Masterarbeit Nachhaltige Landnutzung (PDF)
Beitragsbild von Noah Buscher auf Unsplash
Beitragsbild von Noah Buscher auf Unsplash