Nachhaltiger Konsum

Konsum und Nachhaltigkeit – schließt sich das nicht aus? Nein! Hier erfährst du wie du deinen Konsum nachhaltiger gestalten kannst. Das ist im Grunde genommen super einfach, kostenlos oder sehr günstig und fordert kein kompliziertes Wissen, sondern einfach nur ein gutes Gespür für die Sachen, die du bereits besitzt.
Um eines gleich vorweg zu nehmen: das hier wird kein “Du musst dies und jenes sofort ändern, weil wenn du es nicht machst, bist du ein schlechter Mensch”-Beitrag. Es geht darum ein Gefühl dafür zu vermitteln, was überhaupt nachhaltiger Konsum ist und dass viele ohnehin schon instinktiv nachhaltig handeln. Auch soll diese Seite mit Vorurteilen aufräumen und dabei aber auf keinen Fall mit dem Finger auf dich zeigen.

Nachhaltiger Konsum? Ein Exkurs in die Grundlagen

Nachhaltiger Konsum lässt sich unterschiedlich definieren. Im Mittelpunkt stehen jedoch übergreifend drei Grundbedingungen:
    1. Die Grundbedürfnisse des Menschen werden gedeckt.
    2. Die Grenzen der Ressourcen werden eingehalten.
    3. Produkte und Dienstleistungen werden unter ökologischer und sozialer Beachtung bereit gestellt.
Das Konstrukt »nachhaltiger Konsum« ist ein Prozess, der mit der Frage beginnt, ob man etwas wirklich braucht, also mit der Entscheidung zum Kauf oder Nicht-Kauf. Und es endet darin, wie man einen Gegenstand, den man nicht mehr braucht, schlussendlich (weiter-)behandelt.

Die Stufen des nachhaltigen Konsums

Die Abstufungen von nachhaltigem Konsum können wie folgt dargestellt werden. Stufe 1 ist dabei das Nonplusultra und Stufe 6 eben das, was man als letztes in Betracht ziehen sollte.  Grundsätzlich liegt das natürlich im eigenen Ermessen, es kann aber nicht schaden sich darüber bewusst zu werden, was der eigene Konsum für einen Einfluss auf die Erde hat.

Obacht: das betrifft in erster Linie Konsumgüter, wie technische Geräte, Klamotten, Möbel usw. Wie man sich im Bezug auf Lebensmittel nachhaltig verhält, geht aber mit diesem Modell – zumindest teilweise – einher.
Die 6 Stufen des nachhaltigen Konsums
Marjana Beusterien
Die Abstufungen von nachhaltigem Konsum können wie folgt dargestellt werden. Stufe 1 ist dabei das Nonplusultra und Stufe 6 eben das, was man als letztes in Betracht ziehen sollte. Grundsätzlich liegt das natürlich im eigenen Ermessen, es kann aber nicht schaden sich darüber bewusst zu werden, was der eigene Konsum für einen Einfluss auf die Erde hat.

Obacht: das betrifft in erster Linie Konsumgüter, wie technische Geräte, Klamotten, Möbel usw. Wie man sich im Bezug auf Lebensmittel nachhaltig verhält, geht aber mit diesem Modell – zumindest teilweise – einher.
Die 6 Stufen des nachhaltigen Konsums
Marjana Beusterien

Der nachhaltige Umgang mit Konsumgütern

Stufe 1: NUTZE WAS DU HAST

  • Brauche ich wirklich etwas Neues oder reicht mir mein aktueller Gegenstand?
    • Marie Kondo würde fragen: “Does it sparks joy?”
  • Ist der Gegenstand, den ich bereits habe für seinen Zweck noch immer ausreichend?
    • Beispiel: Kein Mensch braucht jedes Jahr ein neues Handy. 

Stufe 2: REPARIERE

  • Ist es reparierbar?
    • Das kannst du entweder selbst machen oder bspw. im Repair-Café machen lassen oder aber eine Firma für die Dienstleistung beauftragen.

Stufe 3: DIY & UPCYCLING

Ich sag’ ja immer: des einen Müll, ist des anderen Freud. (siehe: jährlicher Sperrmüll)
  • Könnte ich das, was ich brauche, selbst bauen/basteln?
    • Aus einer leeren Shampoo-Flasche kannst du zum Beispiel eine Ladehilfe für dein Smartphone bauen.
  • Kann ich aus dem Gegenstand etwas Neues machen?
    • Aus einem kaputten T-Shirt könntest du z.B. einen Beutel oder eine Atemschutzmaske zum Einkaufen nähen.

Stufe 4: TAUSCHE / LEIHE

  • Könnte ich es ertauschen?
    • In Tauschforen auf sozialen Medien bieten Menschen Ausrangiertes im Tausch gegen z.B. ihre Lieblings-Süßigkeit an – guck doch dort mal, ob du findest, was du suchst.
  • Kann ich das, was ich brauche, irgendwo leihen?
    • Ein schickes Kleid für einen besonderen Anlass z.B. trägt man meistens nur das eine mal und könnte man statt es zu kaufen, einfach leihen

Stufe 5: SECOND HAND

  • Wird irgendwo angeboten, was ich brauche und bereits zuvor einen Besitzer hatte?
    • Second Hand zu kaufen, ist nicht nur nachhaltig, sondern auch noch richtig günstig. Wo sonst bekommt man Marken-Klamotten für n Appel und n Ei, einst teure Handys, einen Schreibtisch für 10 € oder vieles sogar geschenkt?!

Stufe 6: KAUFE (mit Bedacht) NEU

  • Wo kann ich das, was ich neu brauche, im Sinne des Nachhaltigkeitsgedanken neu kaufen?
    • Zum Beispiel aus der Region oder zumindest aus Deutschland, Fairtrade usw.

Nachhaltiger Konsum von Lebensmitteln

Esse was du hast, ist in Pucto nachhaltiger Konsum von Lebensmittel das höchste Gebot. Das bedeutet, dass du wirklich alles verbrauchst, was du für dich gekauft und geerntet hast. Folgendes kann beim Kauf neuer Lebensmittel beachtet werden, um es nachhaltig(er) zu gestalten:
  • Regional kaufen (Gemüse vom Markt)
  • Kaufe in einem Unverpackt-Laden ein
  • Kaufe Saisonal
  • Plastikfrei(er) einkaufen / Beutel für Gemüse selbst mitbringen
  • Mängelexemplare kaufen – krumme Gurken schmecken genauso gut, wie gerade
  • Gerettete Lebensmittel kaufen (z.B. bei SIRPLUS)
  • Foodsharing-Gruppe nutzen
  • Pflanze Kräuter, Gemüse und Obst selbst an
  • Verschenke Lebensmittel, die du selbst nicht essen kannst/möchtest
  • uvm.
Wichtig ist: schmeiße Lebensmittel nicht weg und lasse sie, wenn du sie nicht selbst essen magst/kannst nicht vergammeln, sondern gebe sie stattdessen weiter.

Fazit

Wie du siehst, ist es gar nicht so schwer nachhaltig zu konsumieren. Für weitere Anregungen und Ideen für deinen Alltag, guck gerne auf unserem Blog vorbei. Wir haben dir unsere Beiträge zum Thema unten verlinkt.

Weiterführende Informationen

Zugegeben, am Ende dreht es sich hier vor allem um nachhaltigen Konsum und wie du ihn ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst. Deshalb findest du zu diesem Thema viele Blog-Beiträge bei uns:
Und das bietet dir die Ortenau zum Thema an:
Von Marjana Beusterien • 17.05.2020

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