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Weltweite Klimapolitik – was wurde besprochen und was wurde davon mittlerweile umgesetzt?
Um dir einen groben Überblick zu verschaffen, haben wir dir hier die UN-Klimakonferenzen der letzten 10 Jahre zusammengefasst. Hier erfährst du, was im Vorfeld los war, wer teilgenommen hat, was besprochen, letztlich umgesetzt wurde…

Wer, Was, wann und wieso...

Seit 1992 gibt es jährlich gegen Ende des Jahres eine UN-Klimakonferenz, bei der mehr als 20.000 Menschen aus verschiedenen Bereichen teilnehmen. Neben den Regierungsvertretern der 197 Vertragsstaaten (Stand 2019) kommen Beobachter verschiedener Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Wirtschaftslobbyisten u.a. die Handelskammer ICC (BINGOs),  Abgesandte von Gewerkschaften (TUNGOs), Umweltorganisationen (ENGOs) und Jugendbewegungen (YOUNGOs) dazu. Aus Deutschland nehmen zum Beispiel, neben der Regierung, noch Vertreter von Landwirtschaftskammern, “Brot für die Welt”, Greenpeace und WWF teil. Die UN-Klimakonferenz besteht aus diversen Nebenveranstaltungen (“side events”),  wo sich verschiedene Gruppen unterschiedlichen Problemen annehmen, Themen diskutieren und nach Lösungen suchen. Die Entscheidungskompetenz haben jedoch nur die Vertragsstaaten und deren Regierung. Unterstützung bekommen die Teilnehmer dabei durch zwei Institutionen: den Weltklimarat (IPCC) und das UN-Klimasekretariat (UNFCCC).

Die UN-Klima­konferenzen
seit 2009

Die Klimakonferenzen zwischen seit 2009

Dubai 2023

Die COP27 findet vom 29.10. bis 12.12.2023 in Dubai statt.

Sharm El-Sheikh 2022

Beteiligte Staaten:
COP 27 / CMP  18 / CMA 5

Ausgangslage:
Zitat aus dem Paper zur Klimakonferenz: "Aktuell bewegen wir uns auf eine mindestens 2,5 Grad wärmere Welt zu. Ohne den Prozess der jährlichen Weltklimakonferenzen und das Pariser Klimaabkommen hätte der Welt eine Erderhitzung von 5 bis 6 Grad gedroht. Zugleich ist die Weltgemeinschaft damit in der Summe noch klar entfernt vom 1,5-Grad-Ziel. Das Klimaschutz-Engagement muss darum deutlich steigen, nicht nur in Industrieländern, sondern auch in Schwellenländern mit hohen Emissionen."

Themen und Ergebnisse:

  • Es wurden vor allem Finanzthemen besprochen: u.a.
    • Das Kontingent an Geldern, die gegen das globale Waldsterben eingesetzt werden, werden verdoppelt (auf 2 Mrd. €)
    • Länder stocken ihr Budget für die Eindämmung des Klimawandels weiter auf
  • Europa soll bis 2050 erster klimaneutraler Kontinent werden
  • Deutschland unterstützt Pakistan finanziell beim Wiederaufbau nach Flutkatastrophe
  • Es ist wahrscheinlich nicht mehr möglich das 1,5 Grad Ziel bis 2025 zu erreichen (hierzu wurden keine Pläne gemacht).
  • Aber: Alle wollen an den Zielen im Pariser Abkommen festhalten
  • uvm.

Sonstiges:

  • Es wird ein Schutzschirm für die 20 Länder der Welt (die V20), die am meisten vom Klimawandel bedroht sind, beschlossen. (Global Shield against Climate Risks)
    • Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Solidarität, die Umsetzung dieses Schutzschirms wird jedoch wahrscheinlich Jahrzehnte brauchen, um in Kraft zu treten.
  • Agrar- und Ernährungssysteme sollen widerstandsfähiger bzw. krisenfester und emissionssarmer gemacht werden.
  • Die Biodiversität soll wieder hergestellt bzw. mehr geschützt werden.

Seit der letzten Klimakonferenz (nicht) umgesetzt:

Der Weg zum 1,5 Grad Ziel ist noch immer nicht geebnet. Beschlüsse kommen zu spät und werden noch später umgesetzt. 

Glasgow 2021

Beteiligte Staaten:
COP 26 / CMP  17 / CMA 4

Ausgangslage:

Die temporäre Eindämmung der Emissionen durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie sind keine nachhaltigen Veränderungen. Ganz im Gegenteil sind die Emissionen 4,9% höher als im Jahr 2020.

Themen und Ergebnisse:

  • 46 Länder und 40 Unternehmen unterzeichnen die Globale Erklärung von der Kohle- zur sauberen Energieversorgung
  • Ohne China - dem Land, das 30% der weltweiten Emissionen verursacht - ist das 1,5 Grad Ziel nicht erreichbar. Sie müssten ihren Ausstoß bis 2025 drastisch senken, sind dazu aber erst ab 2030 bereit.
  • Es wurde ein Regelbuch zum Pariser Abkommen verabschiedet:
    • Fortschritte können jetzt einheitlicher überprüft werden. Das Abkommen verpflichtet außerdem dazu, dass die neuen Ziele immer ambitionierter als die des Vorjahres sein müssen.
  • Bis 2040 soll jeder neu verkaufte PKW und Van emissionsfrei sein (in führenden Ländern bis 2035). Die Regierungen von Deutschland, China und USA müssen noch unterzeichnen, GM, Ford und Mercedes haben sich der Erklärung schon angeschlossen.
  • Der Abholzung von Wäldern soll entgegengewirkt werden - allein 2020 wurden Wälder so groß wie Neuseeland abgeholzt.
  • Die globale Schifffahrt soll bis 2050 emissionsfrei sein
  • uvm.

Sonstiges:

  • Es wird über finanzielle Hilfen für Klimaschäden beraten (Schäden wie die, die durch die Flutkatastrophe an der Ahr entstanden sind)
  • Wenn alle Länder, die derzeit vereinbarten und bedingungslosen Vereinbarungen bis 2030 erfüllen, dann steigt die Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf "nur" 2,4 Grad an.

Seit der letzten Klimakonferenz (nicht) umgesetzt:

Der Weg zum 1,5 Grad Ziel ist noch immer nicht geebnet. Beschlüsse kommen zu spät und werden noch später umgesetzt. Die bisher ergriffenen Maßnahmen steuern uns auf ein 3,6 Grad Ziel zu.

2020

Diese Klimakonferenz ist komplett ausgefallen. Einige Staaten setzten sich aber dennoch mit ihren Klimazielen auseinander.

Beteiligte Staaten:
/

Ausgangslage:
Weltweite Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie.

Ergebnisse:
Die EU und China passten ihre Ziele gemäß den Vorhaben des Pariser Abkommens an.

Die EU plant (laut Frau von der Leyen) bis 2050 klimaneutral zu sein und ihren CO2-Austoß um 55% (Vergleich 1990) zu senken.

China möchte bis 2060 klimaneutral sein und noch bis 2030 ihren CO2-Ausstoß senken.

Sonstiges:
Die Corona-Pandemie hat umwelttechnisch zur Folge, dass der CO2-Ausstoß sehr gesunken ist, da insgesamt weniger PKW, LKW und Luftfahrzeuge unterwegs waren.

Madrid 2019

Beteiligte Staaten:
COP 25 / CMP 15 / CMA 2

Ausgangslage: Weltweite Klimastreiks verschiedener Alltagsstufen im Vorfeld.

Ergebnisse:
Der allgemeine Konsens ist, dass die Ergebnisse nicht der Lage gerecht werden und die Not zum Handeln nicht bedient wurde. Bei der Konferenz in Glasgow (COP 26 | 2020) sollen die Vertragsstaaten ihre bindenden Klimaschutzzusagen bis 2050 vorlegen und bis dahin überarbeiten. Die EU kündigte an, einen Plan mit ambitionierten Zielen zu haben.

Glasgow 2020 wird auf einen unbestimmten zeitpunkt verschoben (Corona-Krise).

Sonstiges:
Die Konferenz fand unter dem Leitsatz „TiempoDeActuar“ bzw. „TimeForAction“ („[Es ist] Zeit, zu handeln“) statt.

Katowice 2018

Beteiligte Staaten:
COP 24 / CMP 14 / CMA 1-3

Ausgangslage:
Weltweite Klimaschutz-Demonstrationen im Vorfeld.

Themen und Ergebnisse:

  • Erstmals Diskussionen zum Thema Feinstaub und dessen Folgen.
  • Verabschiedung eines Regelbuchs zur Ermöglichung der Umsetzung des Pariser Abkommens (erstmals rechtlich bindend und ohne Grauzonen).
  • Klimaschutzziele sollen auf Anraten des IPCC weiter verbessert werden.

Sonstiges:
Nachdem Trump den Klimawandel jahrelang als Haux bezeichnet hatte, glaubte er nach den verheerenden Bränden in Kalifornien im November 2018 nun doch daran. Dass es etwas mit dem Mensch zu tun hat, bezweifelt er weiterhin.

Fidschi 2017 in Bonn

Die Klimakonferenz fand unter der Präsidentschaft der Fidschi-Inseln in Bonn statt. Diese haben in ihrem Staat nicht genügend Platz, um eine so große Veranstaltung abhalten zu können.

Beteiligte Staaten:
COP 15 / CMP 5

Ausgangslage:
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) wies in einem Bericht darauf hin, dass sich selbst bei Einhaltung aller im Paris-Abkommen 2015 festgelegten Ziele zum Klimaschutz, die Erdtemperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um mindestens drei Grad erhöhen könnte. Es bedürfe kurzfristige Vorhaben zum Schutz des Klimas, die sofort gelten. Die Vorhaben sollen dabei schneller, ehrgeiziger und konsequenter durchgeführt werden.

Ergebnisse:

  • Fortschritte beim so genannten Regelbuch, das bspw. beinhalten soll, dass Mitgliedsstaaten ihre Emissionen zwingend messen sollen, um Fortschritt zu überprüfen.
  • Die Mitgliedsstaaten sollen bereits vor dem Regelbuch in den kommenden zwei Jahren ihre Emissionen messen (gemäß dem Pariser Abkommen).
  • Die globale Plattform New York Deklaration zu Wäldern wird ins Leben gerufen. Die weltweite Entwaldung soll bis 2020 halbiert und bis 2030 komplett gestoppt werden.
  • Bildung der Internationalen Allianz zum Kohleausstieg. Die Mitglieder dessen legten fest sich von der traditionellen Kohleenergie abzukehren. Darunter unter anderem Großbritannien, Kanada (beide bis 2025), Frankreich (bis 2023) und Finnland (bis 2030).
  • Indigene Völker sollen in Zukunft mehr einbezogen werden.

Bisher (nicht) umgesetzt:

  • Das Regelbuch wurde im Jahr 2018 verabschiedet.
  • Unter der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro wurden in Brasilien 2019 knapp 9.166 Quadratkilometer Wald im Amazonas abgeholzt. Die Rodungen haben sich damit seit 2018 fast verdoppelt.
    Zum Vergleich: 9.166 Quadratkilometer entsprechen 1.283.753,5014 Fußballfeldern.

Sonstiges:
Die BMU rief anlässlich der Konferenz junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren dazu auf, gemeinsam über Klimaschutz und -politik zu diskutieren. Die jungen Menschen sollten so für das Thema sensibilisiert werden.

Marrakesch 2016

Beteiligte Staaten:
COP 15 / CMP 5

Ausgangslage:
Trump hatte im Wahlkampf gesagt, dass der Klimawandel eine Erfindung der Chinesen sei, um die Wirtschaft der USA zu schwächen. Nach seiner Wahl zum Präsidenten war die Lage bereits vor der Konferenz sehr angespannt. Er kündigte nämlich an die Öl-, Gas- und Kohlewirtschaft in den USA zu fördern und aus dem Klimaabkommen aus zutreten. (Hinweis: der Ausstieg ist ein langwierger Prozess)

Ergebnisse:
John Kerry (US-Aussenminister) wählte in seiner Rede zu der Situation mit Trump folgende Worte: „Niemand hat das Recht, aus ideologischen Gründen Entscheidungen zu treffen, die Milliarden Menschen betreffen – ohne konkreten Input.“

Hingegen aller Befürchtungen legte die US-Regierung dann aber doch ambitionierte Ziele bis 2050 vor. Diese seien nach Expertenmeinung aber nur mit sehr vielen Maßnahmen erreichbar. Diese beinhalten unter anderem: Förderung erneuerbarer Energien, Ausbau von Atomenergie und Bindung von CO2 mit CCS-Technologien.

  • Die COP 15/CMP 5 erklärten das 1,5 °C-Ziel als möglich!
  • Die beteiligten Staaten einigten sich darauf, dass sie ihren Zielen nachgehen - notfalls auch ohne die USA bzw. Trump.
  • Der deutsche Betrag der Klimarisikoversicherung für Entwicklungsländer wird um 40 Millionen Euro erhöht.
  • Der deutsche Kohleausstieg soll erst erfolgen, wenn Ersatzarbeitsplätze geschaffen wurden.

Bisher umgesetzt:
Die Kohlekraftwerke in Deutschland erzeugen weiterhin 40% der Energie für Haushalte. Die Emissionen sind horent - allein 80% aller Energieerzeuger (Stand 2017). Ein Ausstieg ist aber weiterhin nicht in Sicht.

USA vs. Umwelt/Ressourcen/Earth-Overshoot-Day: Die USA belegt Platz 1 der Ressourcen-Verschwendung. Für den aktuellen Lebensstil und Verbrauch bräuchte das Land jährlich 5 Erden - Deutschland übrigens aktuell 3.

Sonstiges:
Allen voran setzte sich die UNFCCC-Exekutivsekretärin Patricia Espinosa für eine rasche Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens ein.

Paris 2015

Beteiligte Staaten:
COP 21 / CMP 11

Ergebnisse: Pariser Abkommen

  • Rechtlich bindende Festlegung, dass die Erwärmung weniger als 2 Grad, möglichst sogar unter 1,5 Grad, betragen soll.
  • Globale Netto-Treibhausgas-Emissionen sollen bis 2050 auf Null reduziert werden.
  • Beschluss, dass Entwicklungsländer finanziell unterstützt werden, um ihre Klimaziele erreichen zu können.
  • Die jeweils nationalen Klimaschutzbeiträge müssen von jedem Land selbst bestimmt, alle fünf Jahre vorgelegt werden. Die Ziele sollen immer ambitionierter werden.

Diese Konferenz gilt als geschichtsträchtiges Ereignis in der Weltklimadiplomatie.

Bisher umgesetzt:
Bereits im Jahr 2016 zeichnet sich ein Aufwärtstrend der Emissionen für 2015 in Deutschland ab. Hierfür wurden vor allem billige Steinkohleimporte und der unregulierte Braunkohleverbrauch Verantwortlich gemacht. Auch der Ölpreis war so niedrig wie nie.

Lima 2014

Beteiligte Staaten:
COP 20 / CMP 10

Ergebnisse:

  • Das Abschlussdokument beinhaltet erstmals alle Staaten im Bezug auf ein weltweites Klimaabkommen. Unter anderem soll das Abkommen, anders als das Kyoto-Protokoll, für alle verpflichtend sein.
  • Die Mitgliedsstaaten haben einen 10 Milliarden US-Dollar schweren Klima-Fund angelegt. Die Basis eines grünen Fonds ist somit gelegt.

Bisher umgesetzt:
Im darauffolgenden Jahr wurde das Pariser Abkommen verabschiedet. Diese Konferenz gilt daher als Grundsteinlegung des Abkommens.

Warschau 2013

Beteiligte Staaten:
COP 19 / CMP 9

Ergebnisse:

  • Festlegung, dass maximale Erderwärmung nur 2 Grad betragen darf.
  • Entwicklungsländern konnte finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz in Höhe von 100 Mio. US-Doller zugesagt werden (30 Mio aus Deutschland).
  • Beschluss des Waldschutzprogramms REDDD+. Das Engangement zum Schutz des Waldes soll außerdem weiter ausgebaut werden.

Das primäre Problem sei weiterhin, dass sich die Länder, die noch keine großen Auswirkungen des Klimawandels wahrnehmen nicht genügend mit denen solidarisieren, die bereits unter den Folgen leiden.

Bisher umgesetzt:
Umgesetzt wurde dieses Ziel zwar nicht, die Eindämmung der Erderwärmung aber auf 1,5 Grad herunter gesetzt.

Doha 2012

Beteiligte Staaten:
COP 18 / CMP 8

Ausgangslage:
Da Doha der Staat ist, indem am meisten CO2 pro Kopf produziert wird, wurde bereits im Vorfeld Kritik geübt.

Ergebnisse:
Die Finanzierung des Green Climate Fund scheiterte.

Auf der Konferenz sollten Nachfolgeregelung zum Kyoto-Protokoll getroffen werden. Die zweite Verpflichtungsperiode soll bis Ende 2020 gehen. In Doha sollte entschieden werden, welche Reduktionsbeiträge die beteiligten Industriestaaten anstreben sollen.

Die "Einigung" über die zweite Verpflichtungsperiode bis Ende 2020 gilt als umstritten, da der Klimagipfel-Präsident Abdullah bin Hamad Al-Attiyah am Ende der Konferenz fehlende Widersprüche zu Kompromissvorschlägen als angenommen deklarierte. An dieser Periode nehmen fast alle Staaten teil - Russland, Kanada, Japan und Neuseeland erklärten ihren Austritt.

Bisher umgesetzt:
Der so genannte Post-Kyoto-Prozess, der im Vorjahr in Durban begann, wurde bis jetzt (Februar 2020) noch immer nicht von allen Ländern akzeptiert. Die Verpflichtungsperiode geht bis zum 31. Dezember 2020.

Durban 2011

Beteiligte Staaten:
COP 17 / CMP 7

Ergebnisse:

  • Die Vorgaben (REDDD+) zum Schutz des Waldes wurden konkretisiert.
  • Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls wurde verlängert. Vertratgsstaaten verpflichten sich ihre Emissionen bis 2020 um 25 bis 40 % zu senken.
  • Treibhausgas-Emissionen sollen allgemein bis 2050 reduziert werden, um 1,5 bis 2-Grad-Grenze zu erreichen.
  • Im Vorjahr beschlossener Green Climate Fund (GCF) soll ab 2012 in Kraft treten und ab 2020 jährlich 100 Mrd. Dollar zur Verfügung stehen. Offen ist, woher das Geld kommen soll.

Bisher umgesetzt:
Der Green Climate Fund hat bereits in einige Projekte investiert: u.a. in Umsetzungen des REDDD+ und Solarenergie in Haiti. Finanziell verfügbar sind für die Projekte gerade 19,6 Miliarden US-Dollar.

Cancún 2010

Beteiligte Staaten:
COP 16 / CMP 6

Ausgangslage:
Das gesamte Gelände wurde großflächig vom mexikanischen Militär abgesperrt, da es im Vorfeld Spekulationen über einen Anschlag des Drogenkartells auf die Klimadiplomaten gab.

Die Klimajugend YOUNGO reichte Textvorschläge zur Klimaverhandlung ein. Diese wurden Teil des offiziellen Verhandlungstextes.

Ergebnisse:

  • Bindende Festlegung der 2-Grad-Grenze
  • Einigung über eine Verlängerung des Kyoto-Protokoll
  • Besprechung der Möglichkeiten bzgl.: Aus 2-Grad-Grenze die 1,5-Grad-Grenze zu machen
  • Green Climate Fund (GCF) wird zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen eingerichtet: jährlich 10 Miliarden Dollar.
  • REDD+Programm zum Schutz der Lebensräume indigener Völker.

Aktuelles:
Der Green Climate Fund hat in den vergangenen Jahren einige Projekte bezuschusst. Unter anderem Solar-Energie für Süd-Haiti, die bis dato keinen Strom hatten, Stärkung der Resilienz diverser Agrarkulturen in verschiedenen Ländern, REDD+ Programme in Ländern am Äquator und viele mehr.

Sonstiges:
Gegen die Verlängerung des Kyoto-Protokolls waren unter anderem Russland, Japan und Kanada.

Kopenhagen 2009

Beteiligte Staaten:
COP 15 / CMP 5

Ergebnisse:
Unverbindliche "Kopenhagener Vereinbarung" soll von allen Staaten zur Kenntnis genommen werden.

Das Ziel die Erderwärmung auf weniger als 2 Grad zu begrenzen, wurde besprochen, jedoch nicht verabschiedet und ist somit nicht rechtlich bindend.

Sonstiges:
Beschließung zur Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll von 2007 wurde nicht eingehalten.

Es kommt erstmals zu gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen, bei der sich 10.000 Menschen für mehr Klimaschutz stark machen. Mehr als 1.000 Demonstranten werden von der Polizei verhaftet.

Diese Konferenz gilt als die Größte und die mit den wenigsten Ergebnissen.

Dubai 2023

Die COP27 findet vom 29.10. bis 12.12.2023 in Dubai statt.

Sharm El-Sheikh 2022

Beteiligte Staaten:
COP 27 / CMP  18 / CMA 5

Ausgangslage:
Zitat aus dem Paper zur Klimakonferenz: "Aktuell bewegen wir uns auf eine mindestens 2,5 Grad wärmere Welt zu. Ohne den Prozess der jährlichen Weltklimakonferenzen und das Pariser Klimaabkommen hätte der Welt eine Erderhitzung von 5 bis 6 Grad gedroht. Zugleich ist die Weltgemeinschaft damit in der Summe noch klar entfernt vom 1,5-Grad-Ziel. Das Klimaschutz-Engagement muss darum deutlich steigen, nicht nur in Industrieländern, sondern auch in Schwellenländern mit hohen Emissionen."

Themen und Ergebnisse:

  • Es wurden vor allem Finanzthemen besprochen: u.a.
    • Das Kontingent an Geldern, die gegen das globale Waldsterben eingesetzt werden, werden verdoppelt (auf 2 Mrd. €)
    • Länder stocken ihr Budget für die Eindämmung des Klimawandels weiter auf
  • Europa soll bis 2050 erster klimaneutraler Kontinent werden
  • Deutschland unterstützt Pakistan finanziell beim Wiederaufbau nach Flutkatastrophe
  • Es ist wahrscheinlich nicht mehr möglich das 1,5 Grad Ziel bis 2025 zu erreichen (hierzu wurden keine Pläne gemacht).
  • Aber: Alle wollen an den Zielen im Pariser Abkommen festhalten
  • uvm.

Sonstiges:

  • Es wird ein Schutzschirm für die 20 Länder der Welt (die V20), die am meisten vom Klimawandel bedroht sind, beschlossen. (Global Shield against Climate Risks)
    • Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Solidarität, die Umsetzung dieses Schutzschirms wird jedoch wahrscheinlich Jahrzehnte brauchen, um in Kraft zu treten.
  • Agrar- und Ernährungssysteme sollen widerstandsfähiger bzw. krisenfester und emissionssarmer gemacht werden.
  • Die Biodiversität soll wieder hergestellt bzw. mehr geschützt werden.

Seit der letzten Klimakonferenz (nicht) umgesetzt:

Der Weg zum 1,5 Grad Ziel ist noch immer nicht geebnet. Beschlüsse kommen zu spät und werden noch später umgesetzt. 

Glasgow 2021

Beteiligte Staaten:
COP 26 / CMP  17 / CMA 4

Ausgangslage:

Die temporäre Eindämmung der Emissionen durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie sind keine nachhaltigen Veränderungen. Ganz im Gegenteil sind die Emissionen 4,9% höher als im Jahr 2020.

Themen und Ergebnisse:

  • 46 Länder und 40 Unternehmen unterzeichnen die Globale Erklärung von der Kohle- zur sauberen Energieversorgung
  • Ohne China - dem Land, das 30% der weltweiten Emissionen verursacht - ist das 1,5 Grad Ziel nicht erreichbar. Sie müssten ihren Ausstoß bis 2025 drastisch senken, sind dazu aber erst ab 2030 bereit.
  • Es wurde ein Regelbuch zum Pariser Abkommen verabschiedet:
    • Fortschritte können jetzt einheitlicher überprüft werden. Das Abkommen verpflichtet außerdem dazu, dass die neuen Ziele immer ambitionierter als die des Vorjahres sein müssen.
  • Bis 2040 soll jeder neu verkaufte PKW und Van emissionsfrei sein (in führenden Ländern bis 2035). Die Regierungen von Deutschland, China und USA müssen noch unterzeichnen, GM, Ford und Mercedes haben sich der Erklärung schon angeschlossen.
  • Der Abholzung von Wäldern soll entgegengewirkt werden - allein 2020 wurden Wälder so groß wie Neuseeland abgeholzt.
  • Die globale Schifffahrt soll bis 2050 emissionsfrei sein
  • uvm.

Sonstiges:

  • Es wird über finanzielle Hilfen für Klimaschäden beraten (Schäden wie die, die durch die Flutkatastrophe an der Ahr entstanden sind)
  • Wenn alle Länder, die derzeit vereinbarten und bedingungslosen Vereinbarungen bis 2030 erfüllen, dann steigt die Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf "nur" 2,4 Grad an.

Seit der letzten Klimakonferenz (nicht) umgesetzt:

Der Weg zum 1,5 Grad Ziel ist noch immer nicht geebnet. Beschlüsse kommen zu spät und werden noch später umgesetzt. Die bisher ergriffenen Maßnahmen steuern uns auf ein 3,6 Grad Ziel zu.

2020

Diese Klimakonferenz ist komplett ausgefallen. Einige Staaten setzten sich aber dennoch mit ihren Klimazielen auseinander.

Beteiligte Staaten:
/

Ausgangslage:
Weltweite Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie.

Ergebnisse:
Die EU und China passten ihre Ziele gemäß den Vorhaben des Pariser Abkommens an.

Die EU plant (laut Frau von der Leyen) bis 2050 klimaneutral zu sein und ihren CO2-Austoß um 55% (Vergleich 1990) zu senken.

China möchte bis 2060 klimaneutral sein und noch bis 2030 ihren CO2-Ausstoß senken.

Sonstiges:
Die Corona-Pandemie hat umwelttechnisch zur Folge, dass der CO2-Ausstoß sehr gesunken ist, da insgesamt weniger PKW, LKW und Luftfahrzeuge unterwegs waren.

Madrid 2019

Beteiligte Staaten:
COP 25 / CMP 15 / CMA 2

Ausgangslage: Weltweite Klimastreiks verschiedener Alltagsstufen im Vorfeld.

Ergebnisse:
Der allgemeine Konsens ist, dass die Ergebnisse nicht der Lage gerecht werden und die Not zum Handeln nicht bedient wurde. Bei der Konferenz in Glasgow (COP 26 | 2020) sollen die Vertragsstaaten ihre bindenden Klimaschutzzusagen bis 2050 vorlegen und bis dahin überarbeiten. Die EU kündigte an, einen Plan mit ambitionierten Zielen zu haben.

Glasgow 2020 wird auf einen unbestimmten zeitpunkt verschoben (Corona-Krise).

Sonstiges:
Die Konferenz fand unter dem Leitsatz „TiempoDeActuar“ bzw. „TimeForAction“ („[Es ist] Zeit, zu handeln“) statt.

Katowice 2018

Beteiligte Staaten:
COP 24 / CMP 14 / CMA 1-3

Ausgangslage:
Weltweite Klimaschutz-Demonstrationen im Vorfeld.

Themen und Ergebnisse:

  • Erstmals Diskussionen zum Thema Feinstaub und dessen Folgen.
  • Verabschiedung eines Regelbuchs zur Ermöglichung der Umsetzung des Pariser Abkommens (erstmals rechtlich bindend und ohne Grauzonen).
  • Klimaschutzziele sollen auf Anraten des IPCC weiter verbessert werden.

Sonstiges:
Nachdem Trump den Klimawandel jahrelang als Haux bezeichnet hatte, glaubte er nach den verheerenden Bränden in Kalifornien im November 2018 nun doch daran. Dass es etwas mit dem Mensch zu tun hat, bezweifelt er weiterhin.

Fidschi 2017 in Bonn

Die Klimakonferenz fand unter der Präsidentschaft der Fidschi-Inseln in Bonn statt. Diese haben in ihrem Staat nicht genügend Platz, um eine so große Veranstaltung abhalten zu können.

Beteiligte Staaten:
COP 15 / CMP 5

Ausgangslage:
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) wies in einem Bericht darauf hin, dass sich selbst bei Einhaltung aller im Paris-Abkommen 2015 festgelegten Ziele zum Klimaschutz, die Erdtemperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um mindestens drei Grad erhöhen könnte. Es bedürfe kurzfristige Vorhaben zum Schutz des Klimas, die sofort gelten. Die Vorhaben sollen dabei schneller, ehrgeiziger und konsequenter durchgeführt werden.

Ergebnisse:

  • Fortschritte beim so genannten Regelbuch, das bspw. beinhalten soll, dass Mitgliedsstaaten ihre Emissionen zwingend messen sollen, um Fortschritt zu überprüfen.
  • Die Mitgliedsstaaten sollen bereits vor dem Regelbuch in den kommenden zwei Jahren ihre Emissionen messen (gemäß dem Pariser Abkommen).
  • Die globale Plattform New York Deklaration zu Wäldern wird ins Leben gerufen. Die weltweite Entwaldung soll bis 2020 halbiert und bis 2030 komplett gestoppt werden.
  • Bildung der Internationalen Allianz zum Kohleausstieg. Die Mitglieder dessen legten fest sich von der traditionellen Kohleenergie abzukehren. Darunter unter anderem Großbritannien, Kanada (beide bis 2025), Frankreich (bis 2023) und Finnland (bis 2030).
  • Indigene Völker sollen in Zukunft mehr einbezogen werden.

Bisher (nicht) umgesetzt:

  • Das Regelbuch wurde im Jahr 2018 verabschiedet.
  • Unter der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro wurden in Brasilien 2019 knapp 9.166 Quadratkilometer Wald im Amazonas abgeholzt. Die Rodungen haben sich damit seit 2018 fast verdoppelt.
    Zum Vergleich: 9.166 Quadratkilometer entsprechen 1.283.753,5014 Fußballfeldern.

Sonstiges:
Die BMU rief anlässlich der Konferenz junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren dazu auf, gemeinsam über Klimaschutz und -politik zu diskutieren. Die jungen Menschen sollten so für das Thema sensibilisiert werden.

Marrakesch 2016

Beteiligte Staaten:
COP 15 / CMP 5

Ausgangslage:
Trump hatte im Wahlkampf gesagt, dass der Klimawandel eine Erfindung der Chinesen sei, um die Wirtschaft der USA zu schwächen. Nach seiner Wahl zum Präsidenten war die Lage bereits vor der Konferenz sehr angespannt. Er kündigte nämlich an die Öl-, Gas- und Kohlewirtschaft in den USA zu fördern und aus dem Klimaabkommen aus zutreten. (Hinweis: der Ausstieg ist ein langwierger Prozess)

Ergebnisse:
John Kerry (US-Aussenminister) wählte in seiner Rede zu der Situation mit Trump folgende Worte: „Niemand hat das Recht, aus ideologischen Gründen Entscheidungen zu treffen, die Milliarden Menschen betreffen – ohne konkreten Input.“

Hingegen aller Befürchtungen legte die US-Regierung dann aber doch ambitionierte Ziele bis 2050 vor. Diese seien nach Expertenmeinung aber nur mit sehr vielen Maßnahmen erreichbar. Diese beinhalten unter anderem: Förderung erneuerbarer Energien, Ausbau von Atomenergie und Bindung von CO2 mit CCS-Technologien.

  • Die COP 15/CMP 5 erklärten das 1,5 °C-Ziel als möglich!
  • Die beteiligten Staaten einigten sich darauf, dass sie ihren Zielen nachgehen - notfalls auch ohne die USA bzw. Trump.
  • Der deutsche Betrag der Klimarisikoversicherung für Entwicklungsländer wird um 40 Millionen Euro erhöht.
  • Der deutsche Kohleausstieg soll erst erfolgen, wenn Ersatzarbeitsplätze geschaffen wurden.

Bisher umgesetzt:
Die Kohlekraftwerke in Deutschland erzeugen weiterhin 40% der Energie für Haushalte. Die Emissionen sind horent - allein 80% aller Energieerzeuger (Stand 2017). Ein Ausstieg ist aber weiterhin nicht in Sicht.

USA vs. Umwelt/Ressourcen/Earth-Overshoot-Day: Die USA belegt Platz 1 der Ressourcen-Verschwendung. Für den aktuellen Lebensstil und Verbrauch bräuchte das Land jährlich 5 Erden - Deutschland übrigens aktuell 3.

Sonstiges:
Allen voran setzte sich die UNFCCC-Exekutivsekretärin Patricia Espinosa für eine rasche Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens ein.

Paris 2015

Beteiligte Staaten:
COP 21 / CMP 11

Ergebnisse: Pariser Abkommen

  • Rechtlich bindende Festlegung, dass die Erwärmung weniger als 2 Grad, möglichst sogar unter 1,5 Grad, betragen soll.
  • Globale Netto-Treibhausgas-Emissionen sollen bis 2050 auf Null reduziert werden.
  • Beschluss, dass Entwicklungsländer finanziell unterstützt werden, um ihre Klimaziele erreichen zu können.
  • Die jeweils nationalen Klimaschutzbeiträge müssen von jedem Land selbst bestimmt, alle fünf Jahre vorgelegt werden. Die Ziele sollen immer ambitionierter werden.

Diese Konferenz gilt als geschichtsträchtiges Ereignis in der Weltklimadiplomatie.

Bisher umgesetzt:
Bereits im Jahr 2016 zeichnet sich ein Aufwärtstrend der Emissionen für 2015 in Deutschland ab. Hierfür wurden vor allem billige Steinkohleimporte und der unregulierte Braunkohleverbrauch Verantwortlich gemacht. Auch der Ölpreis war so niedrig wie nie.

Lima 2014

Beteiligte Staaten:
COP 20 / CMP 10

Ergebnisse:

  • Das Abschlussdokument beinhaltet erstmals alle Staaten im Bezug auf ein weltweites Klimaabkommen. Unter anderem soll das Abkommen, anders als das Kyoto-Protokoll, für alle verpflichtend sein.
  • Die Mitgliedsstaaten haben einen 10 Milliarden US-Dollar schweren Klima-Fund angelegt. Die Basis eines grünen Fonds ist somit gelegt.

Bisher umgesetzt:
Im darauffolgenden Jahr wurde das Pariser Abkommen verabschiedet. Diese Konferenz gilt daher als Grundsteinlegung des Abkommens.

Warschau 2013

Beteiligte Staaten:
COP 19 / CMP 9

Ergebnisse:

  • Festlegung, dass maximale Erderwärmung nur 2 Grad betragen darf.
  • Entwicklungsländern konnte finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz in Höhe von 100 Mio. US-Doller zugesagt werden (30 Mio aus Deutschland).
  • Beschluss des Waldschutzprogramms REDDD+. Das Engangement zum Schutz des Waldes soll außerdem weiter ausgebaut werden.

Das primäre Problem sei weiterhin, dass sich die Länder, die noch keine großen Auswirkungen des Klimawandels wahrnehmen nicht genügend mit denen solidarisieren, die bereits unter den Folgen leiden.

Bisher umgesetzt:
Umgesetzt wurde dieses Ziel zwar nicht, die Eindämmung der Erderwärmung aber auf 1,5 Grad herunter gesetzt.

Doha 2012

Beteiligte Staaten:
COP 18 / CMP 8

Ausgangslage:
Da Doha der Staat ist, indem am meisten CO2 pro Kopf produziert wird, wurde bereits im Vorfeld Kritik geübt.

Ergebnisse:
Die Finanzierung des Green Climate Fund scheiterte.

Auf der Konferenz sollten Nachfolgeregelung zum Kyoto-Protokoll getroffen werden. Die zweite Verpflichtungsperiode soll bis Ende 2020 gehen. In Doha sollte entschieden werden, welche Reduktionsbeiträge die beteiligten Industriestaaten anstreben sollen.

Die "Einigung" über die zweite Verpflichtungsperiode bis Ende 2020 gilt als umstritten, da der Klimagipfel-Präsident Abdullah bin Hamad Al-Attiyah am Ende der Konferenz fehlende Widersprüche zu Kompromissvorschlägen als angenommen deklarierte. An dieser Periode nehmen fast alle Staaten teil - Russland, Kanada, Japan und Neuseeland erklärten ihren Austritt.

Bisher umgesetzt:
Der so genannte Post-Kyoto-Prozess, der im Vorjahr in Durban begann, wurde bis jetzt (Februar 2020) noch immer nicht von allen Ländern akzeptiert. Die Verpflichtungsperiode geht bis zum 31. Dezember 2020.

Durban 2011

Beteiligte Staaten:
COP 17 / CMP 7

Ergebnisse:

  • Die Vorgaben (REDDD+) zum Schutz des Waldes wurden konkretisiert.
  • Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls wurde verlängert. Vertratgsstaaten verpflichten sich ihre Emissionen bis 2020 um 25 bis 40 % zu senken.
  • Treibhausgas-Emissionen sollen allgemein bis 2050 reduziert werden, um 1,5 bis 2-Grad-Grenze zu erreichen.
  • Im Vorjahr beschlossener Green Climate Fund (GCF) soll ab 2012 in Kraft treten und ab 2020 jährlich 100 Mrd. Dollar zur Verfügung stehen. Offen ist, woher das Geld kommen soll.

Bisher umgesetzt:
Der Green Climate Fund hat bereits in einige Projekte investiert: u.a. in Umsetzungen des REDDD+ und Solarenergie in Haiti. Finanziell verfügbar sind für die Projekte gerade 19,6 Miliarden US-Dollar.

Cancún 2010

Beteiligte Staaten:
COP 16 / CMP 6

Ausgangslage:
Das gesamte Gelände wurde großflächig vom mexikanischen Militär abgesperrt, da es im Vorfeld Spekulationen über einen Anschlag des Drogenkartells auf die Klimadiplomaten gab.

Die Klimajugend YOUNGO reichte Textvorschläge zur Klimaverhandlung ein. Diese wurden Teil des offiziellen Verhandlungstextes.

Ergebnisse:

  • Bindende Festlegung der 2-Grad-Grenze
  • Einigung über eine Verlängerung des Kyoto-Protokoll
  • Besprechung der Möglichkeiten bzgl.: Aus 2-Grad-Grenze die 1,5-Grad-Grenze zu machen
  • Green Climate Fund (GCF) wird zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen eingerichtet: jährlich 10 Miliarden Dollar.
  • REDD+Programm zum Schutz der Lebensräume indigener Völker.

Aktuelles:
Der Green Climate Fund hat in den vergangenen Jahren einige Projekte bezuschusst. Unter anderem Solar-Energie für Süd-Haiti, die bis dato keinen Strom hatten, Stärkung der Resilienz diverser Agrarkulturen in verschiedenen Ländern, REDD+ Programme in Ländern am Äquator und viele mehr.

Sonstiges:
Gegen die Verlängerung des Kyoto-Protokolls waren unter anderem Russland, Japan und Kanada.

Kopenhagen 2009

Beteiligte Staaten:
COP 15 / CMP 5

Ergebnisse:
Unverbindliche "Kopenhagener Vereinbarung" soll von allen Staaten zur Kenntnis genommen werden.

Das Ziel die Erderwärmung auf weniger als 2 Grad zu begrenzen, wurde besprochen, jedoch nicht verabschiedet und ist somit nicht rechtlich bindend.

Sonstiges:
Beschließung zur Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll von 2007 wurde nicht eingehalten.

Es kommt erstmals zu gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen, bei der sich 10.000 Menschen für mehr Klimaschutz stark machen. Mehr als 1.000 Demonstranten werden von der Polizei verhaftet.

Diese Konferenz gilt als die Größte und die mit den wenigsten Ergebnissen.

Alle Zusatzquellen zu spezifischen Inhalten findest du hier. Geordnet nach Jahr und Abschnitt.

2022
bmz (o.J.): Klimawandel und Entwicklung | die COP27
umweltbundesamt (2022): Ergebnisse der Weltklimakonferenz 
Ausgangslage:
Paper [PDF]
Ergebnisse:
Global Shield against Climate Risk [PDF]

2021
Ausgangslage:
icos (2021): Global Carbon Budget 
tagesschau (2021): COP26-Abschlusserklärung: Was der Klimagipfel erreicht hat
Ergebnisse:
sueddeutsche (2021): Ergebnisse Der Klimakonferenz
pwc Blog (2021): Die 10 wichtigsten Ergebnisse der Cop 26

2020
tagesschau.de (2020): Verlorenes Jahr für den Klimaschutz? auf tagesschau.de
tagesschau.de (2020): Corona reduziert CO2-Ausstoß auf tagesschau.de

2019
BR24 (2019): Klimakonferenz in Madrid: Was beschlossen wurde und was nicht auf br.de

2018
Sonstiges: 
dpa (2018): Trump: Es gibt den Klimawandel auf badische-zeitung.de

2017
Ausgangslage: Weltorganisation für Meteorologie: The State of Greenhouse Gases in the Atmosphere Based on Global Observations through 2016. (PDF) In: GREENHOUSE GAS BULLETIN No. 13 |. WMO, 30. Oktober 2017
Bisher umgesetzt:
Zeit Online (2020): “Abholzung im Amazonasgebiet steigt um 85Prozent” auf zeit.de rong>Sonstiges: Jugendprogramm: BMU (2017): “Unser Klima! Unsere Zukunft!” auf bmu.de

2016 
Inhalt und Zitate:
DGVN (2016): Marrakech UN-Klimakonferenz im Schatten der US-Präsidentschaftswahl auf dgvn.de
Bisher umgesetzt:
NABU (o.J.): Alle Ziele stehen auf Kohelausstieg – Politik hinkt hinterher auf nabu.de overshootday (o.J.): Pressemitteilung 2019 auf overshootday.com

2015
Aktuelles:
Germanwatch (o.J.): “Der Klimaschutzplan 2050 der deutschen Zivilgesellschaft” auf germanwatch.de

2014 Ergebnisse:
BMU (2014): Klimakonferenz COP 20 (Hintergrundpapier) auf bmu.de (PDF)

2013
Ergebnisse:
WWF (2013):  Enttäuschendes Ende der Klimakonferenz in Warschau auf wwf.de

2012
Ergebnisse:
FAZ (2012): Mini-Kompromiss beim Weltklimagipfel auf faz.de

2011
Bisher umgesetzt:
GCF (o.J.): Portfolio Dashboard auf greenclimate.fund

2010
Aktuelles:
Klimaretter (2010): “Dossier COP 16 Klimagipfel in Cancún” auf klimaretter.de Offizielle Website des REDD+ Programm auf un-redd.org Projekte des Green Climate Fund auf greenclimate.fund
Sonstiges:
Endres, A. (2010): “Der Krimi von Cancún” auf zeit.de

2009
Inhalt:
Klimaretter (2009): “Dossier COP 15 Klimagipfel in Kopenhagen” auf klimaretter.de

Von Marjana • 13.05.2020

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